Vom Hören und Feen - pas de concert
Im Nebel gläserne Klänge. Die Fee versucht kein Geräusch zu machen, streicht und tastet, schwebt und versinkt doch im Schwarz des Sees. Eine Welt steigt auf, deren Grenzen vor dem hörenden Auge verschwimmen.
Rendezvous mit uBu in der Partitur von B.A. Zimmermanns Cellokonzert “en forme de pas de trois”: Der Notentext, ein fiktiver Ort irgendwo zwischen Ballettmusik und Instrumentalkonzert, ist neben den Spielsnweisungen voller Andeutungen und Assoziationsexplosionen.
uBus Interpretationsexpert*innen nisten sich ein in den Klanglandschaften und Bilderwelten. Sie bahnen gekonnt Wege, die sich zwischen Spielen und Bewegen auftun. Sie treffen die Fabelwesen, die hier zwischen Klang und Bild leben, und schauen ihnen tief in die Augen.
Das Ensemble blättert die Partitur nicht nur Seite für Seite um, nein, es faltet daraus einen Papiervogel und lässt ihn im tiefschwarzen, glänzenden Nichts schwimmen. Der zimmermannsche Pluralismus steigt aus dem Nebel, wunderbar verfremdet und durchaus irrwitzig inszeniert. Die Partiturseiten scheinen im Mondlicht und sehen aus wie Schwäne. Oder doch wie Paladine?
Schlussendlich kein Konzert. Denn es geht weder ums Hören noch ums Sehen, sondern um das unerwartet Fantastische, das beim Verrücken vom Einen ins andere erwacht.
Cast & Credits
Anna Neubert Violine, Performance
Magdalena Öttl Violine, Tanz
Esther Saladin Cello, Performance
Sophia Spies Kostüm
Antonia Stäcker Tanz
Christoph Stöber Klavier, Performance
Emi Noda Produktionsassistenz
Valerie Wehrens Dramaturgie
Diego Ramos Rodríguez Outside Ear
studio.absTime Licht/Visuals
Katja Kruglikova Produktionsleitung