Présence

„Présence: das ist die dünne Eisschicht, auf der der Fuß eben nur so lange verweilen kann, bis sie einbricht; aber während der Fuß noch für den Bruchteil einer Sekunde auszuruhen vermeint, bricht sie schon, die dünne Decke, und zurück bleibt die Gewissheit des Packeises; voraus der Blick in die Zukunft mit der Gewissheit der immer wieder neu begonnenen Gegenwart des Splitterns der Eisschicht und die Absurdität, die in dem ständig unternommenen Versuch liegt, Fuß zu fassen. So erscheint „Présence“ als jene Gegenwart, die Vergangenheit und Zukunft miteinander verbindet.“
(B.A. Zimmermann)

In B.A. Zimmermanns aberwitzigem ballet blanc Présence für Klaviertrio und Tanz lässt der Komponist mit Don Quijotte, Molly Bloom und Roi - Namensgeber des Ensembles - drei Figuren der Weltliteratur aufeinander treffen, die jeweils den Instrumenten des Trios zugeordnet sind. Mit Versen aus Gedichten von Paul Pörtner und mit bezugreichen musikalischen Zitaten, präsentiert von einem stummen “Speaker” entfaltet Présence eine rätselhaftes Netz aus Verweisen, Bezügen und Referenzen, die entweder ins Leere führen oder in der Vorstellungswelt der Zuhörer*innen verknüpft und weiter gesponnen werden können.

Die Wiederaufführung des Werkes mit Tanz im Auftrag der Bernd Alois Zimmermanngesellschaft war Anlass zur Gründung von uBu, womit “Présence” zum Bestandteil der DNA des Ensembles geworden ist.

uBu spielte das Werk mehrmals in Kombination mit Michael Denhoffs Klaviertrio Nr. 3, das als düster-magisches Gegenstück zu Présence konzipiert ist.

“Junge Musiker, die sich bestens vertraut zeigen mit Bernd Alois Zimmermanns „Présence“ (…)“
(Bonner Generalanzeiger vom 9. Juni 2017)

“(...) alle perfekt einstudierten Gesten und Aktionen sind präzise im Raum platziert als Bestandteile einer ungewöhnlichen Verbindung von Kammer- und Balletmusik. Die beiden Werke des Abends verbinden Instrumentales und Choreographischs zu einer sich wechselseitig beleuchtenden Einheit. (...)Die Musik weitet sich zur Szene, und umgekehrt führt das Sehen zum hören zurück. (...) Der rundum gelungene Konzert- und Tanzabend weckt Vorfreude auf die im Zeichen von Zimmermanns 100. Geburtstag stehende Spielzeit 17/18.“
(Kölner Stadtanzeiger vom 17. Juli 2017, Rainer Nonnenmann)

„Dass es nur die richtigen Ausführenden braucht, um den Eindruck der Kompliziertheit rasch ins Gegenteil zu verkehren, zeigte das „Ensemble “ (...) In einer Mischung aus Ballet Mécanique und der Ästhetik René Magrittes, aus Dada und dem Theater des Surrealisten Alfred Jarry, agierten hier alle in einem genauso grotesken wie poetischen Spektakel zusammen auf der Bühne.“
(Rezension zum Konzert bei den Schwetzinger Festspielen, Rhein-Neckar Zeitung, 12. Mai 2018)

Cast & Credits

Choreografie: Yves Ytier
Performance: Anna Neubert, Magdalena Öttl, Esther Saladin, Antonia Stäcker, Christoph Stöber, Yves Ytier
Speaker: Leonhard Spies
Bühne und Kostüm: Sophia Spies

Spieltermine

  • 15.11.2019, 18:30

    Konservatorium Athen

  • 08.05.2018, 17:00

    Rokoko-Theater Schwetzingen

  • 29.04.2018, 14:00

    Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchivs Köln

  • 05.04.2018, 17:30

    Hochschule für Musik und Tanz Köln

  • 15.06.2017, 18:00

    Alte Feuerwache Köln

  • 07.06.2017, 18:30

    WortKlangRaum in Bonn

  • 04.11.2016, 19:00

    Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin

  • 24.04.2016, 18:00

    Anneliese-Geske Konzertsaal, Erftstadt

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