Projekte
Mutants in Music: I. Minimal Dominion
In uBus dreiteiliger Konzertreihe „Mutants in Music“ werden Künstler*innen und Publikum mit der Frage konfrontiert, welche Macht Musik auf den menschlichen Körper ausübt.
Transformation, Manipulation, Kooperation. Dafür begegnen sich in der ersten Ausgabe „Mutants in Music: I. Minimal Dominion“ zwei eigens neu erschaffene Werke.
La Palanca
Anlässlich des Zimmermann-Jahres 2018 schrieb der Komponist Vladimir Guicheff Bogacz bezug nehmend auf “Présence” im Auftrag der Stadt Köln mit La Palanca eine weiters Stück für uBus Besetzung.
uBu LAB
Was passiert wenn man drei Musiker*innen und drei Tänzer*innen und einer Kostümbildnerin die Möglichkeit gibt einfach mal zu machen was sie schon immer machen wollten? Gefördert durch das Reload-Stipendium der Kulturstiftung des Bundes und das FEB-Programm des Musikfonds erforschten die sieben uBu-Mitglieder in zwei Recherchephasen die Themenkomplexe Musik und Macht bzw. Musik und Haptik.
Vom Hören und Feen - pas de concert
Im Nebel gläserne Klänge. Die Fee versucht kein Geräusch zu machen, streicht und tastet, schwebt und versinkt doch im Schwarz des Sees. Eine Welt steigt auf, deren Grenzen vor dem hörenden Auge verschwimmen.
Rendezvous mit uBu in der Partitur von B.A. Zimmermanns Cellokonzert “en forme de pas de trois”: Der Notentext, ein fiktiver Ort irgendwo zwischen Ballettmusik und Instrumentalkonzert, ist neben den Spielsnweisungen voller Andeutungen und Assoziationsexplosionen.
uBus Interpretationsexpert*innen nisten sich ein in den Klanglandschaften und Bilderwelten. Sie bahnen gekonnt Wege, die sich zwischen Spielen und Bewegen auftun. Sie treffen die Fabelwesen, die hier zwischen Klang und Bild leben, und schauen ihnen tief in die Augen.
Das Ensemble blättert die Partitur nicht nur Seite für Seite um, nein, es faltet daraus einen Papiervogel und lässt ihn im tiefschwarzen, glänzenden Nichts schwimmen. Der zimmermannsche Pluralismus steigt aus dem Nebel, wunderbar verfremdet und durchaus irrwitzig inszeniert. Die Partiturseiten scheinen im Mondlicht und sehen aus wie Schwäne. Oder doch wie Paladine?
Schlussendlich kein Konzert. Denn es geht weder ums Hören noch ums Sehen, sondern um das unerwartet Fantastische, das beim Verrücken vom Einen ins andere erwacht.
Wovon träumt ein Konzerthaus?
Winter 20/21, im Lockdown: uBu erkundet performativ zwischen Musik und Tanz mit kurzen 360-Grad Videos das fast leblose, schlafende Gebäude der Kölner Philharmonie. Kein Stimmengewirr eines erwartungsvollen Publikums, kein tosender Applaus. Wovon träumt ein Konzerthaus?
Présence
In B.A. Zimmermanns aberwitzigem ballet blanc Présence für Klaviertrio und Tanz lässt der Komponist mit Don Quijotte, Molly Bloom und Roi uBu - Namensgeber des Ensembles - drei Figuren der Weltliteratur aufeinander treffen, die jeweils den Instrumenten des Trios zugeordnet sind. Mit Versen aus Gedichten von Paul Pörtner und mit bezugreichen musikalischen Zitaten, präsentiert von einem stummen “Speaker” entfaltet Présence eine rätselhaftes Netz aus Verweisen, Bezügen und Referenzen, die entweder ins Leere führen oder in der Vorstellungswelt der Zuhörer*innen verknüpft und weiter gesponnen werden können.
Mutants in Music: II. Becoming uBu
Ensemble uBu legt sich in “Mutants in Music: II.Becoming ” selbst auf den Grill, um herauszufinden: Braucht es überhaupt eine musikalische, tänzerische oder sonstige Identität, oder kommt man auch ohne klar?
Calling Sirens
Um Musik heraufzubeschwören liefern sich Musiker*innen den musikalischen Strukturen aus, ihre Körper, ihre Hirne, ihre Bewegungen. Von hier aus breitet sich die Macht der Musik auch auf die Körper derjenigen aus, die sich dem Klang aussetzen, dringt ein und erzwingt sich ihren Weg durch Ohren, Augen, Haut.
Vollendet | Unvollendet
Ein szenisch angehauchter Konzertabend mit den drei Musiker*innen von uBu und Sängerin Marie Heeschen: Unvollendete Lieder Schuberts treffen auf György Kurtágs „Kafka-Fragmente“. Dem Bruchstückhaften der Liedfragmente steht in der zweiten Konzerthälfte Schuberts ausuferndes Klaviertrio op. 100 gegenüber.